KARNEVAL

Die Kreisstadt kann Karneval

krj; 17.11.2024, 13:10 Uhr
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Fotos: Martin Szepat (Textfoto 2, Galerie 41 - 58) Michael Kleinjung (Video/Titel, Textfoto 1, Galerie 1 bs 40) --- Prächtige Stimmung herrschte gestern in der SCHWALBE arena.
KARNEVAL

Die Kreisstadt kann Karneval

krj; 17.11.2024, 13:10 Uhr
Gummersbach – 4.100 Jecken feierten gestern ausgiebig bei „Arena Alaaf“.

von Kathrin Roloff-Jamin

 

In der mit 4.100 Gästen ausverkauften SCHWALBE arena startete am Samstagabend für sechs Stunden die größte Karnevalsparty der Umgebung. Um die Zeitzu überbrücken, bis die Sause offiziell eröffnet wurde, heizte die Kölner Band „Favorit“ den Gästen schon mal ordentlich Karnevalssongs um die Ohren. Denn bis nach 19 Uhr waren immer noch lange Schlangen am Einlass. Mit Zugabe bedankten sich die Jungs beim Gummersbacher Publikum: „Das war ne geile Nummer.  Dann endlich wurde heruntergezählt: 5, 4, 3, 2, 1. „Gummersbach, seid ihr da?“ Den Startschuss gaben in diesem Jahr Veranstalter Jürgen Berg mit Frau Conny und Sohn Nils. „Arena Alaaf“ wurde von Jürgen Berg erfunden und ist, nach eigener Aussage, seine „Lieblingsveranstaltung“.  

 

Moderiert wurde die Partynacht von Alex Pesch: „Seid ihr bereit für eine geile Party?“, fragte sie und kündigte gleich den ersten großen Fastelovend-Showact mit Cat Ballou an. Die Stimmung war grandios. Mit „Oh wie schön“ holten die Kölner das feiernde Publikum ab und legten mit „Auf die gute Zeit“ gleich einen drauf. Cat Ballou feiern in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bandjubiläum und haben ein neues Album veröffentlicht, aus dem sie auch ein paar Stücke spielten. Mit dem Klassiker „Et jitt kein Wood“ schlugen die Musiker sentimentale Töne an. Die ganze Arena sang und schunkelte mit.

 

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Dann wurde die Bühne frei gemacht für die Burggarde Denklingen, die an diesem Abend ein straffes Programm hatte und direkt nach ihrem Auftritt in Gummersbach zum nächsten Event musste. Die Jungs von Klüngelköpp heizten dann das Publikum mit „1.000 Näächte“, „Niemols ohne Alaaf“ und „Et is nie zo spät“ so richtig ein. Dann forderte Sänger Frank Reudenbach die Jecken auf: „Wir schunkeln jetzt zusammen mit „Loss mer singe“.  Im Anschluss griffen die Musiker dann zu Trommeln, bis die Bühne wackelte.

 

 

Dann wurde es rockig in Gummersbach. „Sie sind Rheinländer. Und seit Jahrzehnten mischen sie das Publikum auf. Wir stehen alle zusammen“, kündigte Alex Pesch die Brings an. Mit ordentlich Gitarrensound und Musiker, die bei „Su lang mer noch am lääve sin“ auf der Bühne herumsprangen und Spaß hatten, wie kleine Kinder, ging ordentlich die Post ab. Es folgten „Superjeilezick“, der Schunkelsong „Sünderlein“ und ein neues rockiges Stück mit „Su lang die Welt sich drieht“. „Egal wer wir sind auf der Welt, das Blut ist immer rot. Lasst uns springen“, animierte Sänger Peter Brings das Publikum zum Hüpfen für den Song „Jeck Yeah“. Die Brings gaben dann noch einmal alles und tanzten mit den Jecken um die Wette bei „Poppe, Kaate, Danze“. Unter einem Meer aus Handy-Lichtern performten die Jungs den emotionalen Klassiker „Kölsche Jung“.

 

[Die rockigen Brings in Aktion auf der Bühne.]

 

Für Abwechslung in der langen Nacht sorgte der Transcorps „Colonia Rut Wiess“. Sie zeigten nicht nur großartige Hebefiguren, sondern auch spektakuläre Flugelemente. Premiere hatten in diesem Jahr die „Domstädter“, eine Bigband, die mit über 20 Musikern die komplette Bühne ausfüllten. Zu ihrem Repertoire gehörten Klassiker des rheinischen Karnevals, wie „Du bess die Stadt“. Nach den schon etwas besinnlich anmutenden Liedern wurde es dann wieder lauter.

 

„Schön bei euch zu sein“, begrüßte der Sänger der Domstürmer, Micki Nauber, das närrische Volk in der SCHWALBE arena. Nach bereits drei Auftritten war Gummersbach für die Band die letzte Station des Abends. Und deshalb gaben die Musiker auch nochmal alles, was der Karneval-Pop-Schlager hergab, auch aus der eigenen Feder. Auf dem Programm standen „Meine Liebe, meine Stadt, mein Verein“, „Nur zesamme“ und „Ohne Dom, ohne Rhing, ohne Sunnesching“. Sänger Micki suchte immer wieder die Nähe des Publikums und musste oft nicht einmal mehr singen. Das übernahmen die Jecken für ihn und so schwelgte das Partyvolk zwischen „Tränen lügen nicht“ und „Ich geh mit meiner Laterne“ und sangen einfach los. „Dass wir alle so schön feiern können, ist nicht selbstverständlich und hat nichts damit zu tun, welches Fußballtrikot man trägt“, sagte Micki Nauber und stimmte zu „Wunsch ist Wunsch“ an. Ohne Zugabe ließ man sie auch nicht von der Bühne.

 

Eine weitere besondere Hommage an die Domstadt zeigten die Cheerleader des 1. FC Köln. Ihre fetzige Show mit vielen Wurf- und Hebeelementen kam in Gummersbach gut an. Am Ende zeigten sie ihre Liebe zu Köln mit Leuchtstäben, die einen Dom darstellten. „An euch liegt es nicht, dass der FC da steht, wo er jetzt steht“, lobte Moderatorin Alex Pesch die großartige Leistung der Cheerleader mit einem Augenzwinkern. 

 

[4.100 Gäste feierten ausgiebig.]

 

Die Band „Kempest Finest“ feierte ebenfalls Premiere in der Arena. Die quirrlige Sängerin Nicki Kempermann performte mit ihren Jungs lustige, flippige und tanzbare Partymusik, die vom Publikum gefeiert wurde. Immer wieder animierte Kempermann die Partypeople zum Mitmachen. Plötzlich holte sie eine „Konfettikanone“ hervor und ließ Toilettenpapier auf die Zuschauer regnen. „Bleibt so wie ihr seid“, sagte sie und gab noch eine Zugabe zum Besten. Das Finale war Kasalla vorbehalten. „Es ist uns eine große Ehre, euer Nachtisch zu sein“, witzelte Sänger Bastian Campmann und lieferte mit Band ein Feuerwerk ihrer Hits wie „Alle Jläser huh“ und „Stadt met K“.  

 

Wer die rauschende Karnevalsnacht verpasst hat, kann bereits jetzt schon Tickets für das nächste „Arena Alaaf“ kaufen. Mit dabei sind dann neben Brings und Co., die Höhner, Eldorado und Knallblech.

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