LEICHTATHLETIK

Sara Veith und Udo Wolf im Gleichschritt zum Stadtmeistertitel

jlo; 25.05.2025, 14:10 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Im Rennen über die Halbmarathondistanz gingen gleich 179 Athleten auf die Strecke.
LEICHTATHLETIK

Sara Veith und Udo Wolf im Gleichschritt zum Stadtmeistertitel

jlo; 25.05.2025, 14:10 Uhr
Gummersbach – Jessica Swierczek und Manuel Skopnik siegen anlässlich des 40. Jubiläums von „Rund um die Aggertalsperre“ im Halbmarathon - 569 Finisher bei Wettbewerb der LG Gummersbach.

Von Jürgen Lorenz

 

„Und nächstes Jahr sind wir mit gutem Wetter dran“, hatte Moderator und Vorstandsmitglied André Grube von der veranstaltenden LG Gummersbach für die diesjährigen Wettkämpfe prognostiziert. Kaiserwetter war zum 40. Jubiläum der Veranstaltung zwar nicht angesagt, aber zumindest kamen die Veranstalter und Teilnehmer um den befürchteten Dauerregen herum. „Ist doch bestes Laufwetter“, sagten dann auch später viele Athleten. „Nicht zu warm und nicht zu kalt“.

 

[Locker zum Sieg über die zehn Kilometer: Jan Fromm.]

 

Das Orgateam mit Grube, Georg Hardt, Fabian Krampe, Stefan Liebertz, Corinna Mattick und Sandra Happe hatte wieder alles bestens im Griff. Das knapp 50-köpfige Helferteam war auf alle Wetterkapriolen sehr gut eingestellt und die Versorgung im Start/Ziel-Bereich, war für die Teilnehmer ebenso bestens organisiert, wie die anschließenden Siegerehrungen. Als Obergrenze hatten sich die Veranstalter eine Anzahl von 700 Voranmeldern gesetzt. Diese war bereits am Anfang der Vorwoche erreicht, weswegen auch keine Nachmeldungen am Wettkampftag mehr möglich waren. Die letzte Startnummer wurde über Instagram verlost. Ganz so viele erschienen aber bei der gestrigen Veranstaltung nicht und ein Teil musste den Strapazen der Strecke Tribut zollen. Am Ende freute sich der Veranstalter aber dennoch über 569 Finisher.

 

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Wie immer eröffneten die jüngsten Teilnehmer den langen Wettkampftag. Zahlreiche Zuschauer waren extra an den Start-/Zielbereich am Jugendzeltplatz in Lantenbach gekommen, um die kleinen Flitzer im Bambinilauf über 500 Meter anzufeuern. Paul Fenselau (Bohle Gruppe) und Jonah Söhnchen (LG Gummersbach) lieferten sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum Zielstrich. Dahinter erkämpfte sich Rico Starke (LG Gummersbach) den dritten Platz. Bei den Mädchen hatte Ceyda Kara (Lauffüchse) deutlich die Nase vorne vor Frieda Marie Felix (TV Kleinwiedenest) und Emma Anders (Team Anders).

 

[Sarah Ohm von der SG Wenden lief ebenfalls ein einsames Rennen.]

 

Im Schülerlauf über 2.000 Meter war Lukas Flosbach von der LG Gummersbach das Maß der Dinge. Mit seiner Siegerzeit von 7:17 Minuten distanzierte er den Rest des Feldes deutlich. Devin Sukowski (8:17 Minuten/Gesamtschule Marienheide) und Alexander Söhnchen (8:26 Minuten/LG Gummersbach) folgten mit großem Abstand. Bei den Mädchen war dagegen schon fast ein Fotofinish erforderlich. Lena Pickhardt (8:22 Minuten/FCBG), Antonia Söhnchen (8:25 Minuten/LG Gummersbach) und Lisa Pickhardt (8:25 Minuten/FCBG) lieferten sich bis zum Zielstrich einen mitreißenden Wettstreit mit hauchdünnem Ausgang. Bemerkenswert: Die Gesamtschule Marienheide hatte hier gleich 44 der 56 Teilnehmer ins Rennen geschickt.

 

Im Jedermannlauf über 5.500 Meter war Max Dohrmann (22:06 Minuten/Basti+Max) nicht zu schlagen. Pierre Luhnau (23:38 Minuten/ABUS-Kransysteme) lief als zweitschnellster Mann über den Zielstrich. Vor ihm finishten allerdings mit Silke Schneider (22:15 Minuten/Triathlon-Werkstatt Bonn) und Ronja Stöcker (23:12 Minuten/LG Gummersbach) noch zwei rasant schnelle Frauen. Die Walkingkonkurrenz über die gleiche Distanz wurde von zwei Frauen bestimmt. Die vereinslose Jessica Caplan (39:52 Minuten) wurde dabei mit großem Vorsprung vor Susanne Schulte (Ski-Klub Meinerzhagen/41:51 Minuten) gestoppt, die auch im Vorjahr schon den Silberrang belegte.

 

[Die Plätze eins bis vier im Halbmarathon der Männer: Manuel Skopnik, Felix Hackland, Jimma Balla Marc Peiter (von re.); Frauen: Jessica Swierczek, Jessica Belmonte, Sara Veith (von li.).]

 

Das Rennen über die zehn Kilometer gewann mit Jan Fromm (Millers Colonia 2020) ein echter „Frischling“. Mit einer Zeit von 36:05 Minuten erreichte er in seinem ersten Rennen über die Distanz die Ziellinie. „Ich komme jedes Jahr zum Zelten hierher und kenne die Strecke sehr gut“, freute er sich. Gerechnet habe er mit dem Erfolg allerdings nicht. Der gebürtige Gummersbacher Christian Schmidt (36:30 Minuten), überregional bekannt als SAT1-Reporter und mit seinem Podcast: „Einer rennt Einer hinterher“, musste sich mit dem zweiten Platz begnügen. „Ich habe sehr schnell gemerkt: Der ist weg“, freute sich aber dennoch über seine Platzierung. Und da beide Athleten in Köln wohnen, wurden bereits Nummern getauscht und gemeinsame Trainingsläufe verabredet. Bei den Frauen hatte Sarah Ohm (42:29 Minuten/SG Wenden) im Ziel einen deutlichen Vorsprung vor der vereinslosen Simone Brassat (44:30 Minuten). Auch für Ohm war es die erste Teilnahme in Gummersbach. „Eine sehr anspruchsvolle Strecke“, bilanzierte die HYROX-Ahtletin.

 

„Damit habe ich gar nicht gerechnet“, freute sich der 52-jährige Sieger im Halbmarathon über die 21,1 Kilometer, Manuel Skopnik (TV Refrath/1:21/19 Stunden). „Das ist ja nun mal wirklich nicht alltäglich, dass man in meinem Alter noch Wettkämpfe auf dieser Distanz gewinnt.“ Normalerweise ist Skopnik über die Ulltradistanzen unterwegs und deutlich längere Strecken gewohnt. „Aber die Wettkämpfe waren alle schon etwas früher, deswegen wollte ich wenigstens einen Halbmarathon diesen Monat absolvieren“, berichtete er.

 

[Gewinner auf der 5,5 Kilometer-Strecke: Silke Schneider (777) und Max Dohrmann (851), Platz zwei für Pierre Luhnau (756) und Ronja Stöcker (855), Bronze ging an René Grass (619) und Katharina Deutzmann (491).]

 

Eine Vierergruppe hatte sich bereits kurz nach dem Start an die Spitze des Feldes gesetzt. Nach und nach mussten allerdings alle abreißen lassen und am Ende konnte lediglich Felix Hackland (1:21:35 Stunden/Milers Colonia 2020) Skopnik folgen. Auf den letzten beiden Kilometern suchte und fand der Sieger aber die Entscheidung. Jimmy Balla (1:22:27 Stunden), Vorjahressieger des Königsforst-Marathons, belegte Rang drei. Als Stadtmeister durfte sich der Gummersbacher Udo Wolf feiern lassen, der die gesamte Distanz mit Sara Veith zusammengelaufen war.

 

[Sara Veith und Udo Wolf sind die neuen Stadtmeister.]

 

Bei den Frauen steigerte die Gummersbacher Vorjahresgewinnerin Veith (1:42:31 Stunden) zwar ihre Zeit aus dem Vorjahr um acht Sekunden, aber zum Sieg reichte es der alten und neuen Gummersbacher Stadtmeisterin nicht. Jessica Swierczek (1:36:07 Stunden/Altersglück) und Jessica Belmonte (1:41:34 Stunden/TriSpeed Sauerland) liefen noch vor ihr über den Zielstrich. In ihrem erst dritten Halbmarathon überhaupt war Swierczek nicht zu bezwingen. Als Vorbereitung für den Berlin-Marathon in diesem Jahr hatte sie in Gummersbach das richtige Plätzchen gefunden. „Das hat Spaß gemacht“, sagte sie bei der Siegerehrung. Belmonte hatte den Lauf zwischen zwei Triathlonwettkämpfe in der Vorwoche und der kommenden Woche geschoben. „Purer Gruppenzwang“, behauptetet die Polizistin, die mit einigen Kolleginnen und Kollegen auf die Strecke gegangen war, nicht ganz ernsthaft.

 

Zu den Ergebnissen

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