POLITIK

Gummersbach wählt zum ersten Mal einen Integrationsrat

pn; 14.08.2020, 18:00 Uhr
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Gummersbach wählt zum ersten Mal einen Integrationsrat

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pn; 14.08.2020, 18:00 Uhr
Gummersbach – Zum allerersten Mal wird ein Integrationsrat in der Kreisstadt gewählt – Kandidaten stehen nach Sitzung des Wahlausschuss fest.

Neben der Kommunalwahl am 13. September findet auch die Wahl des 1. Gummersbacher Integrationsrat statt. Dieses Gremium soll künftig verstärkt die Interessen ausländischer Menschen vertreten. Zusätzlich werden Verwaltung und Rat in allen Angelegenheiten beraten, die Mitbürger mit Migrationshintergrund betreffen. Auch der Stadtrat kann jederzeit Fragen an den Migrationsrat richten. Die ersten Ausländerbeiräte entstanden in Deutschland 1971.

 

Sie bieten die Möglichkeit sich gemeinsam, mit Ratsmitgliedern auf Augenhöhe über Fragen der Chancengerechtigkeit und kulturellen Bildung auszutauschen und eine aktive, respektvolle Integrationspolitik in den Gemeinden voranzubringen. Die Gummersbacher Verwaltung erhofft sich durch die Fachkunde der Mitglieder viele Dinge weiter optimieren zu können. „Wir wollen wissen, was unsere ausländischen Mitbürger bewegt“, sagt Jörg Robach, Ansprechpartner im Ratsbüro.

 

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Gebildet wird der Integrationsrat ab einer Grenze von 5.000 Einwohnern mit ausländischen Wurzeln. Der Gummersbacher Integrationsrat wird aus zwölf gewählten Mitgliedern sowie sechs aus dem Stadtrat entsandten bestehen. Wahlberechtigt werden am 13. September etwa 11.500 Menschen sein, die einem der 24 zur Wahl zugelassenen Kandidaten ihre Stimme geben können. Wahlberechtigt sind neben Ausländern auch eingebürgerte Migranten und Deutsche mit doppelter Staatsangehörigkeit. Auch Kinder ausländischer Eltern, welche die deutsche Staatsangehörigkeit durch ihre Geburt in Deutschland erhalten haben, dürfen wählen.

 

Eine der 24 Bewerber ist Mary Roshani Thanapalasingham (Foto). Sie wurde in Sri Lanka geboren und flüchtete 1993 im Alter von vier Jahren nach Deutschland. Seit sieben Jahren lebt die Data Integration Managerin einer Supermarktkette in Gummersbach. Für sie ist es wichtig, dass die Interessen der Gummersbacher, die einen Migrationshintergrund haben, vertreten werden. Den Rat sieht sie als Möglichkeit, eine gleichberechtigte Repräsentation für alle zu schaffen und somit Probleme, die das Leben zwischen den Kulturen mit sich bringt, auf kurzen Dienstwegen zu lösen.

 

Die vollständige Liste aller zugelassenen Kandidaten kann hier abgerufen werden.

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