HANDBALL
Schlüsselspiel im Kampf um den Aufstieg
Oberberg - Gelpe/Strombach muss in der Regionalliga zum bergischen Derby zur HSG Refrath/Hand - Oberliga: Nümbrecht vor Topspiel - Bittere Diagnose für Löwen-Torhüter Kevin Neese.
Vorschau Regionalliga Männer
HSG Refrath/Hand – HC Gelpe/Strombach (Sonntag, 16 Uhr).
Es fehlen: Dennis Stöcker, Julius Walch, Lars Rostalski (alle Verletzung).
Einsatz fraglich: Leonard Viebahn (Sprunggelenkverletzung).
Spannung verspricht am Sonntagnachmittag das bergische Derby zwischen der HSG Refrath/Hand und dem HC Gelpe/Strombach. „Wir können mit einem guten Spiel einen großen Schritt in Richtung obere Tabellenhälfte machen. Außerdem wäre es schön, mit einem guten Punktepolster in die Herbstpause zu gehen“, sagt HC-Trainer Markus Murfuni, dessen Team nach zuletzt drei Siegen in Folge viel Selbstvertrauen getankt hat.
Aber auch Refrath/Hand hat einen starken Saisonstart hingelegt und steht mit 6:2 Punkten derzeit auf Rang vier der Regionalliga sogar zwei Plätze vor den Oberbergern. Nur gegen das Topteam aus Bonn gab es zum Ligaauftakt eine 29:37-Niederlage, anschließend folgten Siege in Rheinhausen (28:25) und gegen die beiden Aufsteiger Haan (39:27) und Siebengebirge (23:22). Der Respekt bei Murfuni ist jedenfalls groß: „Das ist eine körperlich starke Mannschaft, die eine der besseren Abwehrreihen der Liga hat.“
Aber auch offensiv weiß Refrath/Hand bislang zu überzeugen. Kopf der Mannschaft ist Martin Mokris, „der das Spiel sehr gut liest und steuern kann“, findet der HC-Coach. Überhaupt überzeugt die Spielgemeinschaft aus Bergisch Gladbach mit guten Ballstafetten und einem starken Spiel über den Kreis. „Wir müssen ihnen Aufgaben geben und selbst eine gute Abwehr entgegenstellen. Ich erwarte, dass wir alles investieren, was wir haben. Wenn wir so auftreten wie in Solingen und Dormagen haben wir jedenfalls gute Chancen“, meint Murfuni.
Die beiden Derbyniederlage aus der abgelaufenen Saison will der Handballlehrer hingegen nicht zu hoch hängen: „Viel wichtiger ist, dass wir mit dem vierten Sieg in Folge unseren Trend bestätigen können und Konstanz zeigen würden.“ Man merkt: Murfuni will schnellstmöglich viele Punkte sammeln, um frühzeitig einen Vorsprung zum unteren Drittel der Tabelle aufzubauen. Helfen sollen dabei am Wochenende auch Fynn Schürmann und Finn Feuerbach aus dem Verbandsligateam, das im Anschluss (18 Uhr) sein kleines bergisches Derby in der Steinbreche hat. Hinter dem Einsatz von Leonard Viebahn (Foto) steht noch ein Fragezeichen. Eine MRT-Untersuchung unter der Woche soll zeigen, wie sehr sein Sprunggelenk gegen Dinslaken in Mitleidenschaft gezogen wurde. (pn)
Vorschau Oberliga Männer
SSV Nümbrecht – SG Langenfeld (Samstag, 19 Uhr. GWN-Arena).
Es fehlen: Sebastian Stürmann, Lucas Söntgerath, Benedikt Opitz, Jannis Schoger.
Einsatz fraglich: Jannik Lang.
Schon vor der Saison hatte man im Nümbrechter Lager beim Blick auf den Spielplan diese Begegnung im Visier. Selbst mit Aufstiegsambitionen ausgestattet wähnte man das Duell mit dem Regionalligaabsteiger aus Langenfeld als eines der Schlüsselspiele im Kampf um Platz eins in der Abschlusstabelle. In den vergangenen Wochen wollte man selbst unbedingt die weiße Weste behalten, um auf Augenhöhe mit der SG ins vermeintliche Topspiel vor der Herbstpause gehen. Doch nach dem vergangenen Wochenende sind die Nümbrechter das einzig verbliebene Team der Liga, das noch keinen Punktverlust hinnehmen musste und grüßen vom Platz an der Sonne.
Am Sonntagabend erwischte es die Langenfelder, die in eigener Halle mit 29:30 gegen den LTV Wuppertal verloren. Und die Niederlage konnte knapper nicht ausfallen. Vier Sekunden vor der Schlusssirene gelang den Langenfeldern der Ausgleich, ehe ein Buzzerbeater der Wuppertaler das Spiel doch noch für die Gäste entschied. „Trotz der Niederlage ist es immer noch ein Knallerspiel. Ich glaube, dass sich so langsam die besten Teams herauskristallisieren und die aktuell besten vier oder fünf Mannschaften der Tabelle auch die stärksten sind“, meint Nümbrechts Trainer Manuel Seinsche. Die Langenfelder unterlagen auch nicht gegen irgendwen. Wuppertal belegte in der vergangenen Spielzeit in der Oberliga-Niederrhein den zweiten Tabellenplatz.
„Ich habe das Spiel gegen Wuppertal im Video gesehen. Das war auf hohem Niveau. Die werden uns alles abverlangen“, mahnt Seinsche und zählt die Qualitäten des nächsten Gastes auf: „Mit Michel Sorg haben sie einen Topspieler auf der Rückraummitte, der das Spiel sehr gut lenken kann. Sie haben torgefährliche Halbe, wurfstark und stark im Eins-gegen-Eins. Starke Außen und eine großgewachsene Abwehr. Wir werden viel Geduld brauchen, um Chancen zu bekommen, Tore zu erzielen“, erklärt er. Der Coach erwartet ein offenes Spiel, das „in jede Richtung gehen kann“. „Wir wollen da mitspielen und hoffen auf einen Sieg, damit wir uns da oben vielleicht ein bisschen absetzen können. Die Saison ist noch lang, aber ich glaube, dass das die Duelle sind, die später den Aufstieg entscheiden.“
Nümbrechts Kreisläufer Fabian Benger kehrt zurück ins Aufgebot, dafür ist sein Kollege auf dieser Position, Sebastian Stürmann nun im Urlaub. Jannik Langs Einsatz ist wegen anhaltender Rückenprobleme fraglich. (thg)
HBD Löwen Oberberg – TuS 82 Opladen II (Samstag, 19 Uhr, Burstenhalle).
Es fehlen: Marcel Mesenhöler, Till Malek, Marcel Neese, Tobias Mlynczak, Marc Erlinghagen, Thorben Schneider, Philip Sauer, Kevin Neese (alle Verletzung).
Keine Woche ohne neue Verletzungen bei den HBD Löwen Oberberg. Nun hat es Kevin Neese (Foto) erwischt. Der Torhüter hatte sich am Wochenende im Auswärtsspiel bei MTV Köln bei einer Rettungstat das Knie verdreht. Am Mittwoch gab es einen Tag vor seinem Geburtstag die bittere Diagnose: Kreuzbandriss. Das Saisonaus für den 32-Jährigen.
„Ich habe in meiner Karriere schon einige Grippewellen oder einzelne lange Verletzungen erlebt, aber dass mehr als die Hälfte der Mannschaft langfristig ausfällt, wirklich noch nie. So viel Pech kann man eigentlich nicht haben und hat das Team nach den guten Leistungen in der vergangenen Saison auch einfach nicht verdient“, fehlen Löwen-Trainer Maik Thiele angesichts dieses unfassbaren Verletzungspechs langsam die Worte.
Die Mannschaft stellt sich für das richtungsweisende Spiel gegen Liga-Schlusslicht Opladen II, das in Bergneustadt stattfindet, jedenfalls fast von selbst auf. Alle Standby-Spieler hat Thiele bereits abgeklappert: Die Rückmeldung fiel bislang äußerst bescheiden aus. Stand Mittwoch können die Löwen auch zwischen den Pfosten nur mit Alen Caber planen. Zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer: Luis Villgrattner wird am Samstag wohl wieder zur Verfügung stehen und der Abwehr mehr Stabilität verleihen.
Thiele hat auch unter der Woche das Hauptaugenmerk auf die Defensive gelegt: „Wir müssen vor allem Tore verhindern. In diesen Spielen muss mit den aktuellen Voraussetzungen einfach alles stimmen. Offensiv haben wir gegen Köln 30 Minuten lang gut mitgehalten. Ich erwarte jedenfalls ein enges Match und keinen Handballleckerbissen.“ Vom Abstiegskampf will der erfahrene Handballlehrer trotzdem noch nicht sprechen, dafür sei es noch viel zu früh in der Saison. Das Prinzip Hoffnung regiert bei ihm: „Noch bin ich relativ entspannt. Irgendwann werden einige Spieler auch wieder in den Kader zurückkehren.“ (pn)
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