Reichshof – Frischlinge wurden vor 15 Monaten alleine aufgefunden – Försterfamilie Weber aus Windfuß nahm Karla und Elfi auf – Heute sind die beiden Sauen wie ein Teil der Familie.

Karla und Elfi positionieren sich in voller Größe, besonders wenn Tierliebhaber mit köstlichen Leckereien, wie Obst- und Gemüsereste, Kartoffeln und alte Backbaren ans Wildgehege kommen. Die zahmen Wildschweine leben mittlerweile 15 Monate bei der Familie von Revierförster Thomas Weber in Windfus. Im Januar 2019 nahm Weber die beiden Frischlinge in seine Obhut, nachdem sie ohne Rotte im Wald von Puhlbruch gefunden wurden.

 

Sie päppelten beide auf, wodurch die Tiere quasi zu Familienmitgliedern wurden. Zur Fundzeit wogen sie rund 500 Gramm und waren etwa sieben Tage alt. Mit Kondensmilch mussten Karla und Elfi, wie die beiden heißen, alle zwei Stunden liebevoll gefüttert werden. Zunächst mit einer Spritze, später mit einem kleinen Fläschchen. Keiner der Webers möchte die Tiere missen, auch wenn sie den Alltag ganz schön durcheinander wirbeln. „Auswildern können wir sie nicht, dazu sind sie zu sehr an uns Menschen und die Hunde gewöhnt“, sagt Förster Weber.

 

Eine nicht alltägliche Begegnung haben zeitweise Spaziergänger auf dem Waldweg unterhalb des Forsthauses, wenn die Wildschweine von den Webers ausgeführt werden. Sie zeigen keinerlei Scheu und rüsseln vollkommen friedlich am Boden herum. „Matschig mögen es die beiden, dort können sie sich suhlen. Aber sobald wir außer Sichtweite sind, kommen sie ganz schnell wieder zurück“, erzählt Weber.